Psychotherapie

Was bedeutet Psychotherapie?

Psychotherapie meint die Behandlung von seelischen Störungen mit psychologischen Mitteln. Das bedeutet, dass in der Psychotherapie mittels zielgerichteter interaktionellert Prozesse und Übungen psychische Veränderungen angestrebt werden. Es handelt sich also um eine nicht-medikamentöse Methode, in der das therapeutische Gespräch eine zentrale Rolle einnimmt. 

 

Psychotherapeutische Richtlinienverfahren

In der ambulanten Psychotherapie wird zwischen verschiedenen Therapieverfahren unterschieden. Sie unterscheiden sich in Ihrem historischen Entstehungshintergrund, aber auch in einigen Grundannahmen und den abgeleiteten Therapiemethoden.

In Deutschland sind aktuell die Verhaltenstherapie, die tiefenpsychologisch orientierte Therapie und die Psychoanalyse zugelassene Richtlinienverfahren, deren Kosten von den Krankenkassen übernommen werden. Ich biete in meiner Praxis Verhaltenstherapie an.

 

Was passiert in der Verhaltenstherapie?

Grundsätzlich ist jede Psychotherapie individuell, denn auch jede psychische Erkrankung beruht auf ganz individuellen Hintergrundbedingungen, Auslösern und aufrechterhaltenden Faktoren.

Eine Gemeinsamkeit der Therapien besteht im jeweiligen Richtlinienverfahren. In meinem Fall der Verhaltenstherapie. Eine Grundannahme der Verhaltenstherapie ist, dass Verhalten (und im weiteren Sinne auch Gedanken und Gefühle) erlernt wird und somit durch Lernprozesse auch wieder verändert werden kann. 

Zu Beginn geht es in der Therapie darum zu verstehen, wie problematische Verhaltensweisen und Symptome entstanden sind, um dann Veränderungsstrategien ableiten zu können. Zum Verständnis der Symptomatik kommt dabei einerseits generelles Störungswissen, z.B. über die Eigenarten von Depressionen oder Angsstörungen, zum anderen eine individuelle Analyse ihrer Lerngeschichte und aktuellen Verhaltensbedingungen zum Einsatz.

Hieraus wird ein individuelles Störungsmodell entwickelt. Dieses beinhaltet lerngeschichtliche Faktoren aus Ihrer Entwicklung, wie erworbene Grundannahmen und Schemata, sowie Kompensationsstrategien, auslösende Belastungsfaktoren vor dem Auftritt der Erkrankung, sowie aktuell aufrechterhaltend wirkende Bedingungen, wie dysfunktionale Gedanken, automatisierte Verhaltensweisen, Funktionalitäten und ungünstige Verstärkungsbedingungen. 

Anhand des individuellen Störungsmodells werden Veränderungsstrategien abgeleitet, die wiederum an allen genannten Ebenen ansetzen können.

Dies leitet die therapeutischen Sitzungen, die zum großen Teil aus Gesprächen bestehen. Weiter  Elemente von Verhaltenstherapie sind außerdem beispielsweise Verhaltensübungen, Realitätstests, Konfrontationsübungen, Rollenspiele, Imaginationen, Achtsamkeits- und Entspannungübungen.

 

Ablauf der Psychotherapie

Psychotherapeutische Sprechstunde /Erstgespräch

Vor Beginn einer Therapie müssen zumindest 50 Minuten Psychotherapeutische Sprechstunde zur Diagnostik und Indikationsstellung erfolgt sein. Natürlich dient das Gespräch auch einem ersten Kennenlernen und Klären Ihrer Anliegen.

Probatorik

Wurde die Indikation für eine Psychotherapie gestellt vereinbaren Sie bei mir, oder auch einem anderen Therapeuten, Probatorik Termine. Es finden 2-4 probatorische Sitzungen (a 50 Minuten) statt. Eine Art Probesitzungen in denen geprüft werden soll, ob eine tragfähige therapeutische Beziehung aufgebaut und ein gemeinsames Arbeitsmodell entwickelt werden kann. Inhaltlich geht es u.a. um Therapieziele, Störungsmodelle und Therapiemethoden. Sie sollten in dieser Zeit insbesondere für sich prüfen, ob sie sich wohl und verstanden fühlen. Für mich als Therapeutin dienen diese Sitzungen dazu, mehr über Ihre Schwierigkeiten zu erfahren, sodass ich einen Behandlungsplan erstellen kann.

Behandlung

Im Anschluss an die Probatorik wird die eigentliche Therapie beantragt. Je nach Indikation kann eine Akuttherapie (unmittelbarer Beginn z.B. zur Krisenintervention, bis zu 24 x 25min), Kurzzeittherapie (12-24 Sitzungen a 50 min) oder Langzeittherapie (bis zu 60 Sitzungen) beantragt werden.